Anna Schüller - Die Frau der ersten Stunde
Die Geschichte des Anna-Stifts beginnt im 19. Jahrhundert. Die Anfänge gehen auf die Gocher Bürgerin Anna Schüller zurück, die 1887 eine damals unselbstständige Stiftung zugunsten notleidender Kinder ins Leben rief und in die Stiftung ihr Haus- und Grundvermögen einbrachte.
Schnell zeigte sich, dass die Stiftung gebraucht wurde. Besonders die Familien, in denen beide Elternteile in der aufkeimenden Industrie in Goch arbeiteten, brauchten dringend Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder. Der Kindergarten im Anna-Stift hieß wie damals üblich „Kinderbewahranstalt“. Auch wurden gemäß dem Wunsch der Stifterin Waisenkinder im Anna-Stift aufgenommen und betreut.
Die Leitung des Hauses wurde durch Ordensschwestern vom Orden der göttlichen Vorsehung aus Münster gestellt. Die Ordensschwestern waren in Goch vielfältig aktiv und boten z.B. auch hauswirtschaftliche Kurse für Mädchen und junge Frauen an oder leisteten Hilfe in Familien bei Krankheit. Später wurden im Anna-Stift zahlreiche Hauswirtschafterinnen ausgebildet.
Am 10.03.1935 verstarb Anna Schüller.